Dass ich in meinem Leben mal auf den Seychellen, genauer gesagt auf Silhouette Island, Urlaub machen würde, hätte ich nie gedacht. Aber im Mai 2017 kam es tatsächlich für knapp zwei Wochen dazu.
Gleich nach Feierabend ging es am 17. Mai los. Schnell nach Hause, umziehen, das Gepäck schnappen und per Taxi und Bahn ab zum Düsseldorfer Flughafen, Hinflug über Dubai und um nach einem mehrstündigen Aufenthalt dort letztendlich auf die Hauptinsel der Seychellen fliegen, um von dort per Boot nach Silhouette Island gebracht zu werden. Alleine die Anreise mit einer Nettoflugzeit von ca. 10 Stunden Flugzeit war toll. Bisher bin ich maximal fünf Stunden in einem Flieger gesessen, so dass ich zu Beginn der Reise dachte: "Hält dein Hintern das aus?"
Meine Sorgen, die ich mir im Vorfeld um mein zweites "Gesicht" gemacht hatte, waren unberechtigt. Ich genoss es geradezu und die Zwischenaufenthalte in Dubai waren dann doch eher ein "Klacks" als eine Belastung. Meine werten Vereinigten Arabischen Emirate, da habt ihr aber einen netten und ordentlichen Klotz hingestellt!
Hey, ich hatte mir sogar extra einen neuen Reisepass anfertigen lassen, da aber zierte mein "erstes" Gesicht das Foto. Mein zweites "Gesicht", Gerüchten zufolge ähnlich fotogen wie der Erstling ganz oben auf dem Rumpf, sollte die Behörden und Flughafenangestellten dann doch nicht gleich in Angst und Schrecken versetzen, obwohl ich für solcherlei Scherze durchaus zu haben bin. Dies aber nur am Rande.
Beim Checkin bzw. der Kontrolle am Düsseldorfer Flughafen gab es nur eine kleine Unterbrechung, denn beim Gepäck stieß etwas während der Kontrolle sauer auf, was sich im Fachjargon "Verdacht auf Sprengstoff" nennt. So ein Urlaub soll ja nicht einfach durchflutschen wie nix, nein, etwas Spannung muss wohl sein, wenn auch nicht mal beabsichtigt herbeigeführt. Die anschließend von den offiziellen Ausreiseschiedsrichtern veranlasste B-Probe war negativ und das mittlerweile zusammengekommene Kommitee aufrichtiger Staatsdiener zum Wohl der Sicherheit Aller im Düsseldorfer Flughafen ließ sich danach auch zu einem guten Wunsch hinreißen: "Schönen Urlaub!" Sie konnten zu dem Zeitpunkt ja nicht ahnen wie Recht sie damit behielten.
Der Flug: Prima! Anders kann ich es nicht ausdrücken und dies gilt für alle vier Flüge, die ich hin und zurück auf mich genommen habe. Das soll es von den Flügen aber auch schon gewesen sein, nur noch eines: Auch meinem oben bereits erwähnten zweiten "Gesicht" erging es auf allen Flügen sehr gut und dran ist er auch noch.
In Dubai gab es auf Hin- wie Rückflug den geplanten Zwischenstop. Die genaue Ortszeit ist mir nicht mehr geläufig, aber es war zum Zeitpunkt der Landung noch recht früh und bereits 31 Grad "warm". Der Bewohner dieser Region mag dies als "Nö, ist ja gar nicht warm", halten, aber für mich als gemäßigten Mitteleuropäer bzw. ostwestfälischem Ruhrpottkind war es äh mindestens warm.
Ein Bus brachte uns Passagiere dann auch fix in den klimatisierten Terminal, der mir so groß wie die Innenstadt von Duisburg vorkam mit einer Ausnahme: der Flughafen Dubai hat mehr Geschäfte, ist schöner und das Gewusel dort empfand ich als recht angenehm.
Mein Gepäck hatte sich von Düsseldorf aus schon auf den direkten Weg Richtung Seychellen gemacht. O ich abenteuerhungriger Ostwestfale auf Abwegen.
Apropos hungrig: Ich hatte Lust auf mein Laster, was da "Lungenbrötchen" heißt. Nebenbei wollte dort auch genügend davon "Duty Free" eingekauft werden, damit Frank auf Silhouette Island nicht ständig am Daumen oder Cocktail nuckelt! Außerdem war mir zum damaligen Zeitpunkt nicht geläufig, ob sich die dortige Vegetation a) zum rauchen eignet und b) das rauchen der dortigen Vegetation bei 94%-igem Naturschutzanteil überhaupt angebracht ist.
Der Transfer zur Maschine für den Weiterflug fand übrigens bei fast 50 Grad statt.
Der Bewohner Dubais so: „Okay, jetzt ist es warm.“ Frank so: „NUR WARM?“
Dann endlich war es an der Zeit: die Landung auf den Seychellen. Schon beim Landeanflug war ich hin und weg, alles danach sog ich ein und auf wie ein Schwamm, die Szenerie alleine um diesen Flughafen herum: Frank wie ein sechsjähriger Junge im Laden voller Süßigkeiten.
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Anonym (Montag, 25 September 2017 16:25)
Tolle Einführung, tolle Bilder!